Vollmondkind

Die perfekte Gelegenheit zum Schreiben – Ruhe und Inspiration finden

Laptop mit geöffnetem Dokument für Buchtitel

Jeder Autor und jede Autorin hat eine eigene Schreibroutine und individuelle Rituale, um möglichst effizient zu arbeiten. Es gibt unzählige Ratgeber, Plattformen und Schreibcoachings. Doch auch diese haben weder ein Patentrezept noch eine Garantie, wie und wo man Inspiration finden kann. Am Ende zählt einzig, dass es für einen selbst passt.

Ich bin Mutter von zwei Teenagern, habe einen Vollzeitjob und außer dem Schreiben tatsächlich noch andere Hobbys. Es passiert also genug in meinem Leben, in dem ich Inspiration finden kann für neue Szenen und Konflikte. So weit so gut.
Den Großteil meiner Vollmondkind Saga habe ich während Corona geschrieben, als ich in Kurzarbeit war und meinen Tag mit einer anderen, positiven Aufgabe füllen durfte. Vor allem “Vollmondkind – Vertrauen finden” wuchs damit quasi von selbst. Doch seitdem zum Glück der Alltag wieder eingekehrt ist, muss sich das Schreiben seinen Platz mit tausend anderen Dingen teilen. Dementsprechend knapp bemessen sind meine Schreibpausen und die ruhigen Momente, in denen ich gedanklich in meiner Geschichte versinken kann.

Hinzu kommt, dass ich kein Plotter und Planer bin, sondern einzelne Szenen in meinem Kopf herumspuken, aufs Papier wandern und im Idealfall zu einer Geschichte zusammenwachsen. 

Notizbuch mit Stift zum Sammeln von Ideen

Sobald ich also schreiben möchte, müssen verschiedene Faktoren passen: die Zeit, die Ideen und die Ruhe. Das ist im Alltag eher schwer. Allerdings habe ich unabhängig von der Mondphase oft nachts ein paar schlaflose Minuten oder Stunden. Ich habe die sogenannte Wolfsstunde für mich entdeckt, um Handlungen zu entwerfen und Ideen weiterzuentwickeln. Hier kann ich Inspiration finden und in Ruhe nachdenken. Wenn sich eine Szene bis zum Morgen hält, notiere ich sie in Stichpunkten. Bei nächster Gelegenheit wird es ausformuliert und ins Dokument eingefügt. Wenn alles nach Plan läuft, fügen sich die einzelnen Sequenzen ineinander wie Bausteine.  

Etwas leichter ist es beim Überarbeiten eines Manuskripts. Doch auch hier brauche ich etwa 2-3 Kapitel, um gedanklich wieder in die Geschichte einzutauchen, damit ich Passagen überarbeiten kann. Das muss in der Planung berücksichtigt werden. Mal eben schnell zwischendurch wird schwierig. Eine besondere Herausforderung war das erste Lektorat von “Vollmondkind – Schutz suchen”. Kurzentschlossen habe ich die Struktur meiner Geschichte komplett umgebaut, neue Handlungen ergänzt und einen zusätzlichen Konflikt etabliert.

Holzklötze als Symbol für Bausteine eines Manuskripts

Im November 2022 habe ich am #NaNoWriMo teilgenommen, dem National Novel Writing Month, mit dem Ziel 50.000 Wörter innerhalb von 30 Tagen zu schreiben. Es klingt machbar, ist es auch. Ich bin gescheitert.

Es fehlte die Zeit, eine Routine und ein Plot. Irgendwann werde ich das erneut probieren. Das Projekt ist noch unvollendet auf meinem iPad und wenn meine Gedanken nicht mehr auf “Vollmondkind – Gemeinsam bleiben” fokussiert sind, werde ich auch hierfür wieder Inspiration finden. Aber bis dahin nutze ich Wochenenden, einzelne freie Tage und jeden Moment zwischendurch, der sich ergibt.

Mir ist bewusst, dass sich meine Herangehensweise beim Schreiben massiv von meiner sonstigen Struktur, meinem Organisationstalent und Zeitmanagement unterscheidet. Aber meine Geschichten sind nun mal weder Job noch ein Punkt auf meiner endlosen ToDo-Liste. Die Vollmondkind Saga ist mein Herzensprojekt, mein Lebenstraum und mein Ausgleich zu einem herausfordernden Alltag. Und ich bin sicher, man fühlt es bei einer Geschichte, ob sie in Ruhe wachsen konnte oder von einer Deadline vorangetrieben wurde.

Arbeitsplatz mit Laptop und Kaffee im Garten